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Seenotrettung im Mittelmeer

Europa ist groß und Menschenrechte sind nicht verhandelbar
Erik Marquardt (Fotojournalist / EU-Parlamentarier, Brüssel)

Menschen in Seenot müssen gerettet werden — immer, auf jeden Fall. »Oder soll man es lassen?«, fragte vor zwei Jahren Die Zeit, weil — ja, warum eigentlich? Weil ein permanenter Ausnahmezustand normal geworden scheint, an Trumps Mauer wie  im Mittelmeer. So lassen sich Werte, Rechtsnormen, sogar Fakten relativieren. Audiatur et altera pars, wägt dann der humanistisch Gebildete, man höre auch die andere Seite! Und was soll da diskutiert werden? In etwa dies: Nicht Geflüchtete kämpfen in Schlauchbooten ums Überleben, sondern Europa: Hier ist das Boot angeblich voll! So wird in Kauf genommen, dass Menschen ertrinken, damit andere abgeschreckt werden, argumentativ begleitet von geborgten Vokabeln aus der Migrationsforschung, der Transportwirtschaft und dem Fremdenverkehr: Pull-Faktoren, die Geflüchtete anlocken. Rettungs-missionen als Shuttle-Service. Asyltourismus.

 

EU-Parlamentarier Erik Marquardt kennt die Vokabeln und eine Diskussion, die keine ist. Er war als Fotojournalist selbst auf dem Mittelmeer, und er hat Bilder mitgebracht. Die klären schnell, welche Seite die richtige ist, findet Salon-Moderator Jens Meyer-Kovac.

Montag | 20. 1. 2020 | 20 Uhr
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14. Stock Conti-Hochhaus

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