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»Der NSU-Prozess. Das Protokoll«

Die O-Töne des Rechts: Black Box NSU
Wiebke Ramm (Journalistin / Psychologin, Berlin)
Tanjev Schultz (Publizist / Journalistik-Professor, Mainz)

Mehr als fünf Jahre hat es bis zum Urteil im NSU-Prozess gedauert. Was bleibt nun von diesen 437 Verhandlungstagen? Was bleibt nach zehn Morden, drei Sprengstoffanschlägen und fünfzehn Raubüberfällen? Nach deutscher Strafprozessordnung wäre nichts geblieben; Prozessprotokolle sind hier nicht vorgesehen.

 

Dank »der glücklichen Kombination von journalistischer Sorgfalt und staatsbürgerlichem Verant-wortungsbewusstsein« ist es diesmal anders, kommentiert Historiker Norbert Frei in Der NSU-Prozess. Das Protokoll die Arbeit von Wiebke Ramm und Tanjev Schultz. Zusammen mit ihren SZ-Kollegen Annette Ramelsberger und Rainer Stadler haben sie den NSU-Prozess beobachtet und mitgeschrieben. Das Ergebnis liegt jetzt vor: fünf schwere Bände im schwarzen Buchschuber, eine Black Box mit O-Tönen des Rechts.

 

Das passt zu den vielen Fragen, die ungeklärt geblieben sind – trotz Lebenslang für Zschäpe, trotz Aussagen von über 600 Zeugen, trotz 500.000 Aktenseiten. Es sind die Fragen der Opfer und ihrer Vertreter: nach V-Leuten im NSU-Umfeld, nach dem Versagen der Strafverfolgungsbehörden, nach geschredderten Akten und nach Zeugen ohne Erinnerung.

Mit seinen Gästen und zu Auszügen aus der Dokumentation – gelesen von Lisa Natalie Arnold und Günther Harder vom Schauspiel Hannover – geht Salon-Moderator Jens Meyer-Kovac diesen Fragen nach.

Montag | 29. 10. 2018 | 20 Uhr
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© A. Kunstmann Verlag

Conti-Foyer

Leibniz Universität Hannover

Königsworther Platz 1

Kultur:Wisenschaft

Eintritt 8/5 €

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